Väter im Babyalltag wichtiger denn je
icon.crdate04.10.2024
Fachtag bot wertvolle Infos für Fachkräfte der Frühen Hilfen
Insgesamt sind Väter in der Erziehung ihrer Kinder heute präsenter als in früheren Generationen und sie beeinflussen die Entwicklung ihrer Kinder mehr denn je. Noch viel zu wenig werden Väter in unserer Gesellschaft als sehr wertvolle Ressource in Familien erkannt. Das gesellschaftliche Vaterbild und die eigenen Vorstellungen von Vätern, wie sie ihre Rolle ausüben wollen, haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. „Auch bei Präventions- und Hilfsangeboten kann es noch viel besser gelingen, die Väter gezielter anzusprechen und den Papas die Unterstützung anzubieten, die ankommt,“ erklärt KoKi-Mitarbeiterin Anett Pohl.
Genau dieses Thema hat die Koordinierende Kinderschutzstelle Eichstätt in ihrem Fachtag „Väter in den Frühen Hilfen“ aufgegriffen, der kürzlich zusammen mit den KoKis aus den Landkreisen Roth, Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Stadt Schwabach stattgefunden hat. Viele verschiedene Berufsgruppen trafen im Landratsamt Eichstätt zusammen, um sich fortzubilden und sich auszutauschen, um den Familien in den ersten Jahren ihrer Kinder noch präzisere und passendere Beratungs- und Unterstützungsangebote anbieten zu können. Begrüßt wurden sie von Stellvertretendem Landrat Bernhard Sammiller: „Heute die Väter und ihre Rolle also in den Vordergrund zu rücken, ist eine professionelle Reaktion auf die sich immer mehr ändernden Lebenswege unserer Familien.“ Die Zeit, die ein Vater seinem Kind gerade in den frühen Lebensjahren schenke indem er aktiv in den Familienalltag eingebunden wird, sei absolut prägend.
Mit Hilfe der zwei hochkarätigen Referenten Prof. Dr. Andreas Eickhorst (Hochschule Hannover) und Prof. Dr. Michael Tunç (Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin) wurde der Fachtag von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern genutzt, um wertvolle Informationen zu erhalten, in den Austausch miteinander zu gehen, voneinander zu lernen und Ideen zu entwickeln. Mit dabei war auch die Wander-Plakatausstellung „Papa macht das schon“ der Gleichstellungsstelle der Stadt Nürnberg. Die 13 Plakate und fünf Biografien greifen Rollenstereotype auf und sensibilisieren für das Thema. Beim Durchschlendern durch die Ausstellung erwartete die Besucherinnen und Besucher etliche Wortspiele zum Schmunzeln und ein etwas anderer Blick auf das Thema der Rollenstereotype. Die KoKis machen dieses Thema regelmäßig an verschiedenen Orten sichtbar,
Die Ausstellung, die kürzlich auch auf der Geburtsstation der Klinik Kösching zu sehen war, hat zum Ziel, deutlich zu machen, dass Väter genauso wichtig sind wie Mütter. Es geht um Anerkennung und Wertschätzung der Väter sowie darüber hinaus um die Rahmenbedingungen, die ein engagiertes Vatersein innerhalb der Familie, im Beruf und letztlich in der Gesellschaft ermöglichen.
(lkr)